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„Ein Ring, sie zu knechten,                        Was wir zu bieten haben? Kameradschaft, Kontakte und kriminell

                  sie alle zu finden,                          gute Laune, dazu Augenringe und den ein oder anderen schwarzen
                                                               Fingernagel. Und das zufriedene Gefühl, sich zu engagieren –
                ins Dunkel zu treiben                          und nicht nur zu konsumieren.
                und ewig zu binden.“                           Interesse? Sie erreichen Claus Cromm, den 1. Vorsitzenden des
                                                               Vereinsrings Höchst, unter claus@cromm-gmbh.de.
    Den epochalen Vierzeiler aus Tolkiens „Herr der Ringe“ kennen   Wenn Sie aber sagen „Ach, das ist ja alles schön und gut, aber ich
    wohl die Meisten. Er ist auch so etwas wie ein Leitspruch der   bin ein Dabbes und habe genug um die Ohren“, dann sollten Sie
    ehrenamtlichen Helfer des Vereinsrings Höchst. Glauben Sie   immerhin mit einer Spende zum Gelingen der nächsten Schloss-
    nicht? Doch. Denn wer diesem Kreis den kleinen Finger reicht,   feste beitragen:
    wird hinübergezogen in eine Welt, in der vieles anders ist. Aber              Vereinsring Höchst
    nicht alles.
                                                                      Bankverbindung: Volksbank Höchst a/M e. G.

    Natürlich tut es weh, am frühen Morgen Zelte oder Absperrungen        IBAN: DE20 5019 0000 0000 3350 02
    aufzubauen, wenn sich die Karnickel am Höchster Mainufer noch                   BIC: FFVBDEFF
    den Schlaf aus den Augen reiben, und es ist auch nicht immer
    spaßig, noch zu später Stunde und im Eiltempo etwas abbauen zu
    müssen, weil der Platz schon für den nächsten Programmpunkt
    gebraucht wird oder das Material an anderer Stelle benötigt wird.
    Aber, und das mag nicht jeder glauben, es macht Spaß. Es macht                                                  Foto: Hanna Cromm
    Spaß, das größte Frankfurter Stadtteilfest auf die Beine zu stellen,
    das nicht von Hauptamtlichen organisiert wird wie die „Dippe-
    mess“ oder das Museumsuferfest, sondern von Ehrenamtlichen in
    ihrer Freizeit, mit Herzblut und auch manchem blauen Fleck.
    Schlaf bekommen die Helfer des Vereinsrings Höchst in den
    Schlossfestwochen selten, dafür Rückenschmerzen. „Fest-
    ausschuss“ nennen sie sich stolz, die Frauen und Männer
    zwischen „ganz jung“ und „ganz alt“, aber Ausschuss, also reif
    fürs Alteisen, ist keiner von ihnen, denn es gibt für jeden etwas zu
    tun. Manche sind seit Jahrzehnten dabei, andere haben erst kurz
    vor der Corona-Pandemie angefangen. Manche sind technik-affin
    und bauen Bühnen und Tanzböden auf und verkabeln die Welt,
    andere leben ihre Kreativität beim Blumenstecken oder an
    Tischdekorationen aus oder beim Kehren konzentrischer Halb-
    kreise mit dem Reisigbesen. Wieder andere haben zwei linke
    Hände, können aber gut planen und organisieren, pflegen
    Kontakte zu Sponsoren oder tauchen ein in die bunte Welt der
    Schausteller auf dem Kerbeplatz, wo ebenfalls viele Probleme zu
    lösen sind, bevor die Lichter angehen, das erste Karussell ruckt
    und das Fest beginnen kann.
    Warum wir das alles erzählen? Weil wir festgestellt haben, dass
    Leute oft sehr erstaunt sind und sagen „Ach, da kann man mit-
    machen?“, wenn man sie fragt, ob das nicht auch etwas für sie
    sei. Mitglied in einem Verein muss man dafür nicht sein, nicht ein-
    mal Höchster – wer helfen  möchte, bekommt die Gelegenheit,
    sich zu bewähren (auch Offenbacher, es gibt Präzedenzfälle …).


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